2008-03-31

geht toni innauer nach deutschland?

... hmmm. toni innauer feiert am 1. april seinen 50. geburtstag. und just vor diesem bringt er sich selbst als neuer chefstratege für das deutsche skispringen nach den olympischen winterspieln in vancouver 2010 ins spiel. für einen aprilscherz ist diese wortmeldung von innauer genau richtig getimed. für eine ernst gemeinte absichtserklärung aber nicht. damit eröffnet er um gut 2 jahre zu früh eine diskussion und bietet raum für spekulationen und nährboden für gerüchte, die ihn wahrscheinlich ab heute für die nächsten 2 saisonen ständig begleiten werden. ob er damit sich und dem skispringen in österreich einen guten dienst erwiesen hat, wird sich in zukunft zeigen. mika kojonkoski musste sein symphatien für das cheftraineramt bei den deutschen skispringern wieder dementieren - auch er hatte seinen namen trotz eines gültigen vertrages in norwegen ins spiel gebracht, als es um die nachfolge von peter rohwein ging - und für verwirrung vor allem auch in den eigenen reihen gesorgt. diese strategie zur steigerung des eigenen markwertes in verhandlungen ist nicht neu - dass sie von jemandem wie innauer aber angewandt werden könnte, schon. die frage, ob toni innauer das wirklich nötig hat, kann und wird an dieser stelle nicht versucht zu klären. aber dass er diese aussage einfach so gemacht hat - ohne irgendeinen hintergedanken, ohne ein strategisches ziel zu verfolgen - das darf bezweifelt werden. oder wird innauer etwa schon alt? april,april - alles gute zum 50sten geburtstag, toni!

2008-03-26

ahonen hört auf - schade!

oh nein - janne ahonen macht`s nicht mehr. schade,schade - denn nach widhölzl verlässt wieder ein wirklich grosser das internationale skispringen. was ahonen in seiner karriere geleistet hat, sucht seinesgleichen- bis auf den titel des olympiasiegers hat er wirklich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. die konstanz des (in der öffentlichkeit) schweigsamen finnen ist unübertroffen. 15 jahre konstant an der weltspitze, unzählige stil-, technik- und reglementänderungen in wirklich meisterhafter art und weise mitgemacht - das macht janne ahonen so schnell keiner nach. morgenstern und schlierenzauer sind auch stars - aber um an die klasse des janne ahonen heranzukommen, bedarf es noch einiger jahre.

leider geht damit dem skispringen ein echter champion verloren. wir verneigen uns vor janne ahonen - dem stillen könig der sprungschanze.

2008-03-25

schuster neuer chefcoach im deutschen skispringen

so, die katze ist aus dem sack - werner schuster ist neuer cheftrainer der deutschen skispringer. und wie nicht anders erwartet - rudi tusch muss gehen und heinz kuttin bleibt (vorerst) stützpunkttrainer. damit kommt richtig bewegung ins trainerkarusell, denn damit stehen die schweizer skispringer rund um simon amann und andreas küttel erstmal ohne coach da. gratulation den deutschen skiverband zu diesem mutigen schritt - auch wenn damit dem skispringen in der schweiz ein schwerer schlag versetzt wird. aber dass soll nicht sorge des dsv sein und die coolen skispringer aus der schweiz werden sich sicherlich auch auf einen neune mann am schanzentisch gut einstellen. jetzt wird es spannend, welche veränderungen werner schuster auch in den strukturen bewirken kann - geht es den stützpunkttrainern kuttin und horngacher an den kragen? schaum mer mal, dann sehn mers eh!

2008-03-23

werner schuster neuer cheftrainer der deutschen skispringer

... so, frohe ostern und für das skispringen in der schweiz zeichnet sich der nächste herbe verlust ab - der bisherige cheftrainer werner schuster gilt als neuer favorit für die nachfolge von peter rohwein als cheftrainer der deutschen skispringer. für das skispringen in deutschland sicher ein gewinn, gilt doch werner schuster als einer der am besten ausgebildeten und fachlich versiertesten skisprungtrainer der welt. für das schispringen in der schweiz wäre dies jedoch der nächste rückschlag, nachdem berni schödler zu den russen rund um wolfgang steiert wechselt und guido landert seine skisprungskier an den berühmten nagel gehängt hat. nach einer relativ erfolgreichen saison eins nach schödler werden sich simon amann und andreas küttel wohl erneut an einen neuen trainer gewöhnen müssen. dennoch scheint die variante mit schuster an der spitze der deutschen skisprung nationalmannschaft eine vielversprechende zu sein - werner schuster lebt skispringen wie fast kein anderer, analysiert sachlich und nüchtern und vor allem - was gerade in deutschland bitter notwendig erscheint - er leidet nicht an profilierungssucht und geltungsdrang. sollte die wahl auf schuster fallen, dann bleibt zu hoffen, dass es ihm auch gelingt, sich aus den intrigen und machtspielchen in den eigenen reihen rauszuhalten bzw. durch den oft zitierten schnitt im system sich dieser störfaktoren zu entledigen (einige namen dazu sind in älteren beiträgen zu finden) - aber bitte nicht in die schweiz entsorgen!

2008-03-18

rudi tusch und heinz kuttin bilden strategische allianz

tja, die schlacht ist eröffnet! rudi tusch, dessen posten arg zu wackeln scheint, wirft sich für den stützpunkttrainer heinz kuttin in die schlacht. so nach dem motto: wenn ich dir helfe, hilfst du mir. warum scheint ziemlich klar und ist leicht nachvollziehbar: tusch möchte, dass kuttin cheftrainer der deutschen skispringer wird und sich dann in dieser position für tusch als direktor ausspricht, denn die erfolge der deutschen nachwuchsspringer bei der junioren-wm sprechen doch eigentlich eine deutliche sprache: es ist alles in ordnung mit dem skispringen in deutschland - tusch muss doch ein guter mann sein.

und mit andreas bauer wäre tusch wohl seinen job los - denn bauer spricht sich klar für einen schnitt im system aus - und für tusch wäre das wohl das ende, denn bei einem neuanfang wäre er untragbar als hauptverantwortlicher für dieses system. klar, dass tusch nicht bauer als neuen mann im deutschen schispringen will, oder? jetzt geht es rein um den machterhalt bzw -gewinn. denn lägen tusch und kuttin die nachwuchsarbeit in deutschland am herzen, dann müsste doch kuttin genau in diesem bereich weitermachen und springer wie juniorenweltmeister wank weiter aufbauen. wie schon früher in anderen ländern (siehe polen oder auch österreich) zieht es heinz kuttin jedoch an die spitze - ins zentrum der medialen aufmerksamkeit.

alexander pointner hatte diese geduld, als es um die nachfolge von toni innauer ging - hannu lepistö wurde cheftrainer und pointner kümmerte sich höchst erfolgreich um die zweite reihe - und empfahl sich damit für den chefposten - dieser weitblick ist mit ein grund für den derzeitigen erfolg der österreichischen skispringer rund um schlierenzauer und morgenstern. wenn es dem dsv wirklich um den nachwuchs und damit die zukunft des deutschen skispringens geht, dann darf die gier nach macht, geld und ruhm keine rolle spielen. bleibt zu hoffen, dass sich die verantwortlichen herren im dsv nicht an diesem spielchen beteiligen.

2008-03-16

berni schödler zu den russen

...so, die saison ist geschlagen. mit verdienten siegern wie morgenstern, überfliegern wie schlierenzauer und koch, dauerbrennern wie janne ahonen und auch einigen überraschungen - berni schödler geht zu den russen. mit dem karriere-ende von guido landert ein weiterer rückschlag für die kleine schweiz und die skispringer rund um cheftrainer werner schuster. simon amman und andreas küttel sind seit jahren auf top-niveau - dahinter klafft ein riesen loch. und jetzt geht berni schödler nach nur einem jahr nachwuchsarbeit in der schweiz nach russland, um dort eine sicher spannende, aber wahrscheinlich auch gut dotierte arbeit zu übernehmen. schade, aber auch ein zeichen, dass gutes personal eben was kostet. diese tatsache gilt auch im skispringen. ohne perfekter nachwuchsarbeit bleiben top-athleten nach wie vor in zufallsprodukt. das skigymnasium stams und eine handvoll vereine schaffen in österreich seit jahren diese basis, auf welcher top-leistungen möglich werden - der ösv profitiert derzeit gerade von dieser arbeit an der basis, mit der ressourcen für die weltcup-mannschaft frei werden - ressourcen, die in anderen ländern zwar auch den top-athleten zur verfügung stehen, aber für die unerlässliche nachwuchsarbeit nicht vorhanden sind. gratulation an steiert und russland für diesen mutigen schritt, der sich bei kontinuierlicher arbeit in einigen jahren ganz sicher auszahlen wird.

ach ja, und noch was... welche neuen gesichter konnten in planica am trainerturm gesichtet werden? mir fallen spontan zwei ein - mal neugierig, ob und wo diese gesichter in der kommenden saison im skispringer-zirkus zu sehen sein werden. ich hoffe nirgends, weil: auch schlechtes personal kostet geld und ist im verhältnis noch teurer als gutes!

2008-03-10

schlierenzauer springt weltrekord - weltcupfinale in planica steht vor der tür

hallo erstmal. das weltcupfinale im skispringen geht in das finale ... und das wie schon gewohnt in planica, dem tal der schanzen in slovenien, dem mekka des skifliegens, dort wo björn-einar romören den weltrecord im skifliegen hält, wo die vögel neidisch zum himmel schauen und gregor schlierenzauer einen neuen fabelhaften weltrekord im skifliegen aufstellen wird... wetten dass ...!

und pünktlich zu saisonende im skispringen die inoffizielle trainerbörse gestartet und das trainer-karusell sich zu drehen beginnt. mika kojonkoski macht stimmung, indem er das amt des deutschen bundestrainers im skispringen als die höchste würde bezeichnet - na ich weiss nicht. zahlen die norweger nicht genug - anders kann dieser versuch, den eigenen markwert zu steigern, nicht verstanden werden. aber der mika ist halt ein schlauer fuchs und in sachen ego-marketing mit allen wassern gewaschen - die jubelszenen bei erfolgreichen taten seiner männer (kann man seit einführung der neuen bmi-regel eigentlich wieder von männern sprechen???) haben einen leisen hauch von "ich weiss genau wo die kamera steht" - und während eines wettkampfes steht herr kojonkoski nie mitten unter seinen skisprung-trainerkollegen, sondern ... genau: an schön exponierter (für die kameras leicht einzufangender) stelle. aber lassen wir das. mika kennt sich aus - nicht nur beim skispringen und das ist gut so!

ach ja, genau - die trainerbörse in planica. dem aufmerksamen tv-zuschauer ein hinweis: welche neuen (oder oft auch altbekannten) gesichter drängen sich am trainerturm zwischen die (noch) aktiven herren mit der fahne? genau - die meisten dieser männer (warum gibt es eigentlich keine trainerinnen???) wollen sich - wie nennt man das heutzutage - genau, beruflich verändern. sprich: sie werfen sich auf den trainermarkt und buhlen um die gunst der verbände.

also, viel spass beim saisonsfinale der skispringer in planica und bei der beobachtung des trainerturms! ach ja, und nochwas: ein klick auf eine werbung tut gar nicht weh, ehrlich, ich versprechs!

2008-03-07

widhölzl hört auf - und wieder is `ne type weg

andi "swider" widhölzl hört auf. ok, der jüngste ist er ja nicht mehr - obwohl neben kasai und okabe ist er ja noch ein richtiger frischling in der szene der skispringer - aber schad is scho! denn damit wird die szene wieder um einen typen ärmer. und neue typen sind eher rar, wenn ich mir so all die ritzerfelds, happonens, lazzaronis oder wie sonst noch so heissen, anschaue. harri olli scheint mir ja auch so ein typ der seltenen sorte zu sein, mit ecken und kanten - aber der wurde vorerst mal kaltgestellt - gut springen ist ja ok, aber bitte ja schön ruhig sein! hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, warum er sich ausfallend über einige funktionäre geäussert hat (ok, der ton macht die musik - und wer schon mal einen besoffenen finnen fluchen gehört hat, kann sich ungefähr vorstellen, was dieser "nykänen" in spe so vom stapel gelassen hat - aber dafür steht er jetzt ja still (oder liegt er vielleicht schon wieder irgendwo in einem hotelbett und hat damenbesuch???).

schwamm drüber, es geht ja um den rücktritt von swider. sensibel und hochtalentiert wird er beschrieben, mit einem ausgeprägten gefühl fürs fliegen ausgestattet. es kann doch nicht sein, das die änderungen im reglement schuld sind, dass schispringer wie widhölzl nicht mehr ihre leistung bei den diversen skispringen unter beweis stellen können und dann die motivation fürs training verlieren. oder war im system "pointner" einfach kein platz mehr für den mann aus tirol? wer weiss...

sei`s drum, jetzt ist schluss mit swider - aber nochmal hut ab und nochwas: lieber ist mir einer, der volle kanne risiko geht und dann halt auch mal voll auf die kuppe (=vorbau) knallt, wenn`s aber gepasst hat, war er unten im loch (=sehr weit gesprungen im sinne von weiter als alle anderen ahonens, malysze, morgensterns, schlierenzauers). hopp oder top - hoffentlich gibt`s auch in zukunft wieder solche typen, denn das ist das salz in der suppe - die sahne im dani, wenn ihr versteht, was ich meine. und aus.

2008-03-05

rohwein und der kopf des fisches

hmm... peter rohwein geht mit ende der saison und macht platz für einen neuen mann. andi bauer - so wird gemunkelt - steht bereit, um die skispringer rund um martin schmitt fit für die olympischen spiele in vancouver 2010 zu machen. oder wird es doch einer der stützpunkttrainer - durchwegs österreicher wie heinz kuttin oder stefan horngacher. und ein schnitt in den strukturen des dsv soll ebenfalls mit dem neuen cheftrainer im schispringen in deutschland stattfinden.

neugierig, wie diese strukturveränderung aussehen soll. strukturen wachsen mit der zeit, gezüchtet werden sie von gärtnern - in der regel sind das "die männer" im hintergrund. wenn man den aufmarsch der dsv-herren in den eigenartigen bogner-anoraks des deutschen teams bei der skiflug-wm in oberstdorf beobachtet hat, so wird es spannend werden, wer von diesen herren (gibt es da eigentlich auch frauen?) im jahr 2010 dann leider immer noch die teameinkleidung von 2008 zur schau tragen müssen.

angesichts der herbstlichen einstellung des trainingsbetriebs der nachwuchskader skispringen im dsv könnte man sich fragen, wohin die stücke des tv-rtl-geldkuchens gekommen sind oder wer sich da auf kosten des nachwuchs den magen voll geschlagen hat.

dass bei diesem "schnitt" im system nur rohwein sozusagen als "bauernopfer" gehen muss und andere funktionäre in amt und würden bleiben, ist zwar unvorstellbar - wird aber so sein - rohwein als chef muss die verantwortung tragen - und auch für fehler gerade stehen, die er gar nicht gemacht hat. klingt komisch, isses auch! denn so richtig chefmässig geben sich so einige - und sagen dann - völlig zu recht und im wahrsten sinne des wortes: ich hab doch gar nix gemacht.

der fisch fängt am kopf zu stinken an - sagt man. rohwein hat sich ja auch schon über den gestank geäussert - es bleibt spannend!

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