wuff....wow, das war grosses kino. simon amann hat das ganz richtig erkannt - er muss froh sein, dass er überhaupt in oberstdorf das skispringen gewinnen konnte, denn ausgerechnet eine eigentliche stärke von wolfgang loitzl - der telemark - hat ihn dort den sieg gekostet. seis drum, mit dem heutigen erfolg in bischofshofen und dem sieg der vierschanzentournee ist wuff loitzl ein grosser der szene und darüber hinaus. und was er da im 1.durchgang in den auslauf der paul-ausserleitner-schanze geknallt hat, war sportliche perfektion - auf allerhöchstem level und in sämtlichen belangen. gottseidank war dieser sprung so aussergewöhnlich, dass auch die 5 biederen herren im kampfrichterturm nicht umhin gekommen sind, diesen sportlich äusserst wertvollen moment mit 5 mal der traumnote 20 zu bewerten.
dieser 1. durchgang von loitzl hat ihn aber nicht nur zu einem grossen der skisprung-historie gemacht, sondern war eine sportliche leistung, die an die wirklich grossen namen im gesamten sport denken lässt. betrachtet man die gesamte situation - von der erwartungshaltung von aussen (und vermutlich auch innen), die mehr oder weniger subtilen psychotricks der konkurrenten amann und schlierenzauer, den mehr oder weniger verpatzten probedurchgang, das wissen um die besondere bedeutung dieser sportveranstaltung - dann war der sprung von loitzl eine sportliche sternstunde, wie man sie nur in zusammenhang mit ganz grossen namen des sports in erinnerung hat.
ach ja, noch was: alex pointner hat als cheftrainer nun wirklich fast alles erreicht, was man in seiner position erreichen kann und trotzdem soll an dieser stelle nicht unerwähnt bleiben, dass sich wolfgang loitzl abseits der nationalmannschaft auf diese saison vorbereitet hat...trotzdem: bravo pointex! und ebenfalls nicht unerwähnt bleiben darf die leistung eines martin schmitt (der sich übrigens mit der nationalmannschaft rund um werner schuster vorbereitet hat...) - ganz ehrlich, ich ziehe meinen virtuellen hut. auch wenn es "nur" ein podestplatz in innsbruck war (die bildzeitung titelt bereits jetzt schon wieder bei einem 5. platz von schmitt mit "nur") - dieses comeback war erste sahne.
2009-01-06
wolfgang loitzl und tiger woods
2008-11-29
skispringen 08/09 - los geht`s
ok...es geht wieder los. wieder in kuusamo, wieder mit dem wind und wieder mit einem abgebrochenen wettkampf. egal, der wind gehört zum skispringen wie die henne zum ei.
nichts neues also.
werner schuster versucht, die deutschen skispringer wieder auf vordermann zu bringen. gelingt es ihm, martin schmitt nach gefühlten 50 erfolglosen saisonen endlich mal wieder einen winter lang zumindest dorthin zu bringen, wo er zu zeiten von bubi bradl, birger ruud und horst bulau schon mal war?
janne väätäinen - der mann mit dem geilsten namen im skisprungzirkus - ist cheftrainer in finnland im jahr 1 nach janne ahonen. harri olli ist auch dabei und steht vor seiner (vermutlich) ersten abstinenten saison. zahlreiche drohungen und angedrohte konsequenzen sollen den talentierten finnen weg vom alkohol und nüchtern auf die schanzen der welt bringen. es wurde harri olli im sommer sogar schon mit dem entzug des kopfsponsors gedroht. red bull, wo bist du? ich dachte immer, die sind auf der suche nach jungen wilden typen, die sich nix scheissen. harri olli würde doch perfekt in das red bull beuteschema passen. wie thomas morgenstern und gregor schlierenzauer. oder adam malysz... scherz, ok? olli statt malysz - mit red bull auf dem helm für 1.000.000 dollar pro jahr. der typ hat(te) rockstar-qualitäten und zelebriert(e) das skispringer-leben wie schon einige grosse vor ihm das gemacht haben - na und? gut gesprungen ist er deswegen trotzdem auch... oder sollte ich das trotzdem weglassen? so oder so - sobald sich janne väätäinen in finnland als chef etabliert hat, wird er harri olli wieder von der leine lassen, wetten?
was gibt es sonst noch neues auf und um den skisprungschanzen? nicht viel - die österreicher rund um alexander pointner haben wieder mal eine noch perfektere vorbereitung hingelegt wie schon letztes jahr (war hat da gegähnt?), die schweizer simon amann und andi küttel wissen wahrscheinlich noch besser, dass ihr erfolg nur bedingt vom mann mit der fahne abhängt und mika kojonkoski wird auch heuer wieder erst später in der saison so tun können, als ob er nicht wüsste, dass wir wissen, dass er weiss, wo er stehen muss, um nach guten sprünge seiner norwegischen skispringer alleine im fernsehbild zu sein.
ach ja, walter hofer ist jetzt auch für die nordische kombination zuständig. strg c und strg v sozusagen. schaun mer mal, dann sehn mers eh...
2008-07-24
statistischer normalfall
soo... nach längerer zeit wieder mal was geschriebenes meinerseits zur welt des skispringens.
nicht nur statistisch gesehen ist es wahrscheinlich ganz normal, dass es ab und zu stürze im skispringen gibt. stürze gehören zum skispringen einfach dazu und machen für den (und seit einiger zeit auch) die betroffene(n)springer(in) einen, wenn auch unerfreulichen, aspekt dieser sportart aus. höhere standards in der präparierung der schanzen (gefräste anlaufspuren zum beispiel) haben zu einer abnahme des sturzrisikos im skispringen geführt. weiters sturzmindernd war die einführung neuer bindungssysteme sowie sicher auch die v-technik. diese beiden entwicklungen haben einen wesentlichen anteil daran, dass die sturzquote im skispringen in den letzten jahren wesentlich gesunken ist, da dadurch das flugsystem eines skispringers aus aerodynamischer perspektive wesentlich stabiler geworden. die toleranz des flugsystems für wind- und geschwindigkeitsbedingte turbulenzen ist höher geworden, durch die v-technik sowie die weiterentwicklung des materials ist auch die (anlauf-)geschwindigkeit niedriger geworden, was sich in einer abnahme der wirkenden kräfte auf das system skispringer manifestiert (wow!) - aber keine sorge, es wirken noch immer genug kräfte, deshalb wird es auch immer wieder stürze geben (seien wir mal ehrlich: richtige hingucker sind eh nur weite sprünge/flüge und ... ja genau: stürze).
aerodynamischer exkurs: der luftwiderstand (= eine kraft) steigt mit dem quadrat der geschwindigkeit, d.h. je höher die geschwindigkeit, desto grösser (und zwar zum quadrat) die wirkenden kräfte (in unserem fall der luftwiderstand). ergo (nochmals wow!): mit sinkender geschwindigkeit nehmen die luftkräfte (luftwiderstand und auftrieb) ab, und das nicht linear (also gleichmässig) sondern eben zum quadrat. was soviel heisst, wie: doppelte geschwindigkeit = vierfache kraft und vice versa(wowwowwow)! aerodynamischer exkurs ende
und jetzt das aber: mit bereits 3 (bekannten) schweren stürzen und leider schweren verletzungen (arthur pauli, janne happonen, kevin horlacher) in der noch kurzen sommersaison 08 kann man sich berechtigterweise die eine oder andere frage stellen:
waren diese stürze statistische normalität bedingt durch individuelle fehler?
ist das sturzrisiko durch veränderungen in technik und material gestiegen?
ist klingenthal gefährlicher als andere schanzen (happonen und horlacher sind in klingenthal gestürzt)?
hmmm, wir werden sehen, wie sich das weiterentwickelt. sicher ist nur eines: in hinterzarten startet dieses wochenende der 4 nations grandprix im skispringen und, wie gewohnt, ist janne ahonen nicht dabei. der hat nämlich aufgehört - mit einem sieg in seinem abschiedsspringen in lahti. ansonsten wird es nicht viel neues geben. morgenstern gewinnt vor schlierenzauer - oder umgekehrt.
2008-05-15
saure-gurken-zeit im skispringen
soo...so schön langsam sind die neuen konstellationen für die kommende saison im skispringen bekannt. mit janne väätäinen - dem mann mit dem coolsten namen im schispringen (neben heinz wosipiwo - dem assienztrainer von henry glass im stützpunkt klingenthal - versteht sich!) haben auch die finnen ihren neuen cheftrainer bekannt gegeben. väätäinen kennt harri olli, matti hautamäki oder auch janne happonen - die finnischen skispringer haben einfach geile namen - aus seiner zeit als co-trainer von tommi nikunen bestens. mit dieser wahl setzen die finnen auf kontinuität im jahr eins nach janne ahonen. in finnland ist die mannschaft der star, und nicht, wie in manch anderen ländern, der trainer. das tut gut.
der start des sommer-grand-prix in hinterzarten - warum heisst der sommer-grand-prix eigentlich nicht auch schon sommertournee? - liegt noch etwas in der ferne, dennoch laufen die vorbereitungen für den nächsten winter mit den höhepunkten vierschanzentournee und weltmeisterschaft in liberec bereits auf hochtouren. trotz des sommergrandprix der skispringer ist sommer und herbst mediale saure-gurken-zeit im skispringen. obwohl die faszination dieser sportart auch auf mattenschanzen in den warmen jahreszeiten eigentlich voll und ganz vorhanden und sichtbar ist (eigentlich ist skispringen im sommer zumindest für den zuschauer an der schanze viel angenehmer), werden die skisprung-wettkämpfe zumindest von der öffentlichkeit kaum wahrgenommen. klar, die konkurrenz im sommer ist gross. allein das wäre aber grund genug, sich in punkto vermarktung etwas neues zu überlegen. die tatsache, dass ahonen im sommer lieber dragster-rennen gefahren ist anstatt an langweiligen orten an langweiligen wettkämpfen teilzunehmen, ist zeichen genug. wie soll in der bevölkerung begeisterung für etwas entstehen, wenn nicht mal die protagonisten selbst begeistert sind? skifliegen im sommer zum beispiel, oder mattenschanzen in wirklichen gross-städten. oder etwa doch die sommertournee? fis, walter hofer, wer auch immer - alles, aber bitte nur nicht die x-ste tournee!
der nächste winter kommt bestimmt - und vielleicht ist thomas morgenstern ja froh, dass er im sommer die zeit zwischen den trainingskursen und lehrgängen seiner ausbildung zum flugzeug-piloten widmen kann. weil es eh niemanden interessiert, wer in hinterzarten, predazzo oder hakuba den sommer-grand-prix gewinnt.
2008-04-22
warum nicht einfach den weltcup in "skispringen gesamte saison"-tournee umbenennen?
ok, wir haben die vierschanzentournee. und dann gibt es noch das nordic tournament - ebenfalls mit 4 schanzen. also eine art vierschanzentournee des nordens. jetzt soll mit willingen, oberstdorf (skiflugschanze) und klingenthal eine "dreischanzentournee" in deutschland stattfinden. anderer arbeitstitel: team-tour. warum nicht gleich mannschaftstournee? oder warum nicht gleich die weltcupspringen in zakopane, harrachov und liberec als ostblocktournee zusammenfassen - vielleicht kommt mit strbske pleso ja noch ein vierte dazu, dann hätten wir noch eine vierschanzentournee im osten. oder mit planica, villach, predazzo und pragelato eine alpe-adria tournee? oder wie wär`s mit engelberg, einsiedeln und st.moritz als suisse tournament?
ich muss schon sagen - zum glück ist skispringen an sich ein attraktives produkt, denn marketingtechnisch fällt den verantwortlichen in der fis, aber auch anderen nationalen verbänden nichts neues ein. neue märkte werden mit einer weiteren kopie der herrlich konservativen, wertbeständigen und immer noch tadellos funktionierenden vierschanzentournee (das original in oberstdorf, garmisch-partenkirchen, innsbruck und bischofshofen - damit da keine verwirrung entsteht) keine erschlossen. und von aussen zumindest ist nicht ersichtlich, dass in die erschliessung neuer märkte seitens der fis investiert wird (war da nicht mal die rede von einem weltcup skispringen in moskau?). wahrscheinlich wird darauf gewartet, dass putin endlich eine schanze beim kreml baut.
wenn schon was neues, bitte dann doch etwas wirklich innovatives. aber einfach nur die nächste tournee? na ich weiss nicht. und ist deutschland wirklich das einzige land, in dem die fis noch geld verdienen kann? jetzt würde fis-präsident gianfranco kaspar wahrscheinlich sagen, dass die fis nicht für so was unmoralisches wie geld verdienen oder die erschliessung neuer märkte da ist, sondern vielmehr um den skisport in der welt zu fördern. ja, ja. bernie eccelstone ist mir neuerdings auch lieber als max mosley.
ok, liebe fis, dann fördern wir doch den skisport in der welt:
skispringen in den usa lässt man völlig ausbluten, owohl dort sehr viel an tradition und auch potential vorhanden wäre - an skispringern und vereinen, aber auch an begeisterungsfähigem publikum. eigentlich gute voraussetzungen für einen zukünftigen markt. aber ohne finanzielle unterstützung - man könnte es auch investition nennen - wird schispringen in amerika bald nur mehr eine erinnerung sein. lake placid, park city, iron mountain - hey, da könnte man vielleicht eine tournee draus machen! die amis würden es sicher anders nennen - air america oder so. und der sieger wäre dort auf jeden fall world champion!
2008-04-13
günther chromecek sorgt für nachwuchs im schweizer skispringen
das tut gut. das schweizer skispringen vermeldet endlich wieder mal eine gute nachricht nach den hiobsbotschaften (schuster und schödler weg, künzle wird neuer cheftrainer) der letzten zeit. günther chromecek - erfolgstrainer der österreichischen kombinierer rund um felix gottwald - kehrt aus der sportlichen frühpension zurück und übernimmt die wichtige nachwuchsarbeit im schweizer skiverband. damit verfügen die schweizer endlich wieder über einen top-mann, der sich um die jungen skispringer kümmern wird. chromecek, der die verhältnisse in der schweiz aus seiner früheren tätigkeit als kombinierer trainer bestens kennt, ist bekannt für seine sensibilität im umgang mit seinen schützlingen, fachlich und menschlich ein riesengewinn für das schispringen in der schweiz. den umgang mit dem problem der eher dünn gesäten zahl an talenten ist chromecek gewohnt, denn auch in österreich ist die zahl an nachwuchsathleten in der nordischen kombination verschwindend klein. was günther chromecek daraus gemacht hat, kann an den erfolgen der österreichischen kombinierer abgelesen werden. hopp schwiiiz!
2008-04-09
neue ordnungen im skispringen - und heiligt der zweck alle mittel?
so... es hat sich also schon heftig gedreht, das trainer-karusell im skispringen. werner schuster neuer chef in deutschland, dahinter stefan horngacher als mann in der 2. reihe und heinz kuttin weg vom dsv. schödler vom schweizer skispringer-nachwuchs zu den russen von steiert, hannu lepistö (wieder mal) eher unfreiwillig nicht mehr trainer von adam malysz, dafür steigt der co-trainer lukas kruczek auf den trainer-thron. martin höllwarth hängt seine sprungski an den nagel und übernimmt das traineramt in estland. der bis dato unbekannte martin künzle ersetzt den vorzeitig abgewanderten werner schuster in der schweiz - das eidgenössische skispringen setzt nach schusters bruch des rütli schwurs also wieder auf einen inländischen trainer. ari-pekka nikkola macht in slovenien matjaz zupan platz.
und was machen die finnen? bis dato ist noch kein nachfolger für tommi nikunen gefunden. das jahr 1 nach janne ahonen wird sicher kein leichtes für den zukünftigen finnen-chef und die sache mit harri olli in oberstdorf ist sicher auch noch nicht ganz ausgestanden. mit hannu lepistö und ari-pekka nikkola wären 2 erfahrene männer aus finnland wieder frei - man darf gespannt sein!
heinz kuttin hat ja nach seinem rauswurf beim dsv dampf in diversen medien abgelassen (viele hat das gottseidank aber nicht interessiert!)- kuttin hatte ja sich selbst und via rudi tusch schon unter der saison vehement für das amt des bundestrainers im deutschen skispringen beworben und dabei nicht mit kritik an peter rohwein und anderen funktionären gespart. dieses verhalten hat sich nun doppelt gerächt: kuttin ist jetzt weder bundestrainer noch hat er seinen posten als stützpunkttrainer behalten. eventuell war die trennung des dsv von kuttin eine bedingung für werner schuster - wir wissen es nicht. sollte dies der fall sein, dann wäre es aber als vorsichtsmassnahme von schuster nur allzu verständlich, denn wer lässt sich gerne öffentlich ans knie pinkeln? Und dass kuttin das gerne macht, hat er in der vergangnenen saison bewiesen. zum glück heiligt der zweck nicht immer die mittel!
2008-04-03
martin höllwarth beendet karriere und wird trainer in estland
so... das ist mal wieder eine überraschung. martin höllwarth beendet seine karriere im skispringen. nein, das ist noch nicht die überraschung. aber dass er trainer im nicht gerade als skisprung-nation bekannten estland wird - das ist die überraschung. nachdem die letzten 2 jahre für höllwarth sowohl sportlich als auch privat nicht gerade sehr erfolgreich verlaufen sind, soll dies also der neustart in ein leben nach dem skispringen sein - wieder mit skispringen. nun denn, wir wünschen dem hölli alles gute für diese sicher nicht leichte aufgabe. aber, leicht wäre eh langweilig.
2008-03-31
geht toni innauer nach deutschland?
... hmmm. toni innauer feiert am 1. april seinen 50. geburtstag. und just vor diesem bringt er sich selbst als neuer chefstratege für das deutsche skispringen nach den olympischen winterspieln in vancouver 2010 ins spiel. für einen aprilscherz ist diese wortmeldung von innauer genau richtig getimed. für eine ernst gemeinte absichtserklärung aber nicht. damit eröffnet er um gut 2 jahre zu früh eine diskussion und bietet raum für spekulationen und nährboden für gerüchte, die ihn wahrscheinlich ab heute für die nächsten 2 saisonen ständig begleiten werden. ob er damit sich und dem skispringen in österreich einen guten dienst erwiesen hat, wird sich in zukunft zeigen. mika kojonkoski musste sein symphatien für das cheftraineramt bei den deutschen skispringern wieder dementieren - auch er hatte seinen namen trotz eines gültigen vertrages in norwegen ins spiel gebracht, als es um die nachfolge von peter rohwein ging - und für verwirrung vor allem auch in den eigenen reihen gesorgt. diese strategie zur steigerung des eigenen markwertes in verhandlungen ist nicht neu - dass sie von jemandem wie innauer aber angewandt werden könnte, schon. die frage, ob toni innauer das wirklich nötig hat, kann und wird an dieser stelle nicht versucht zu klären. aber dass er diese aussage einfach so gemacht hat - ohne irgendeinen hintergedanken, ohne ein strategisches ziel zu verfolgen - das darf bezweifelt werden. oder wird innauer etwa schon alt? april,april - alles gute zum 50sten geburtstag, toni!
2008-03-26
ahonen hört auf - schade!
oh nein - janne ahonen macht`s nicht mehr. schade,schade - denn nach widhölzl verlässt wieder ein wirklich grosser das internationale skispringen. was ahonen in seiner karriere geleistet hat, sucht seinesgleichen- bis auf den titel des olympiasiegers hat er wirklich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. die konstanz des (in der öffentlichkeit) schweigsamen finnen ist unübertroffen. 15 jahre konstant an der weltspitze, unzählige stil-, technik- und reglementänderungen in wirklich meisterhafter art und weise mitgemacht - das macht janne ahonen so schnell keiner nach. morgenstern und schlierenzauer sind auch stars - aber um an die klasse des janne ahonen heranzukommen, bedarf es noch einiger jahre.
leider geht damit dem skispringen ein echter champion verloren. wir verneigen uns vor janne ahonen - dem stillen könig der sprungschanze.
2008-03-25
schuster neuer chefcoach im deutschen skispringen
so, die katze ist aus dem sack - werner schuster ist neuer cheftrainer der deutschen skispringer. und wie nicht anders erwartet - rudi tusch muss gehen und heinz kuttin bleibt (vorerst) stützpunkttrainer. damit kommt richtig bewegung ins trainerkarusell, denn damit stehen die schweizer skispringer rund um simon amann und andreas küttel erstmal ohne coach da. gratulation den deutschen skiverband zu diesem mutigen schritt - auch wenn damit dem skispringen in der schweiz ein schwerer schlag versetzt wird. aber dass soll nicht sorge des dsv sein und die coolen skispringer aus der schweiz werden sich sicherlich auch auf einen neune mann am schanzentisch gut einstellen. jetzt wird es spannend, welche veränderungen werner schuster auch in den strukturen bewirken kann - geht es den stützpunkttrainern kuttin und horngacher an den kragen? schaum mer mal, dann sehn mers eh!
2008-03-23
werner schuster neuer cheftrainer der deutschen skispringer
... so, frohe ostern und für das skispringen in der schweiz zeichnet sich der nächste herbe verlust ab - der bisherige cheftrainer werner schuster gilt als neuer favorit für die nachfolge von peter rohwein als cheftrainer der deutschen skispringer. für das skispringen in deutschland sicher ein gewinn, gilt doch werner schuster als einer der am besten ausgebildeten und fachlich versiertesten skisprungtrainer der welt. für das schispringen in der schweiz wäre dies jedoch der nächste rückschlag, nachdem berni schödler zu den russen rund um wolfgang steiert wechselt und guido landert seine skisprungskier an den berühmten nagel gehängt hat. nach einer relativ erfolgreichen saison eins nach schödler werden sich simon amann und andreas küttel wohl erneut an einen neuen trainer gewöhnen müssen. dennoch scheint die variante mit schuster an der spitze der deutschen skisprung nationalmannschaft eine vielversprechende zu sein - werner schuster lebt skispringen wie fast kein anderer, analysiert sachlich und nüchtern und vor allem - was gerade in deutschland bitter notwendig erscheint - er leidet nicht an profilierungssucht und geltungsdrang. sollte die wahl auf schuster fallen, dann bleibt zu hoffen, dass es ihm auch gelingt, sich aus den intrigen und machtspielchen in den eigenen reihen rauszuhalten bzw. durch den oft zitierten schnitt im system sich dieser störfaktoren zu entledigen (einige namen dazu sind in älteren beiträgen zu finden) - aber bitte nicht in die schweiz entsorgen!
2008-03-18
rudi tusch und heinz kuttin bilden strategische allianz
tja, die schlacht ist eröffnet! rudi tusch, dessen posten arg zu wackeln scheint, wirft sich für den stützpunkttrainer heinz kuttin in die schlacht. so nach dem motto: wenn ich dir helfe, hilfst du mir. warum scheint ziemlich klar und ist leicht nachvollziehbar: tusch möchte, dass kuttin cheftrainer der deutschen skispringer wird und sich dann in dieser position für tusch als direktor ausspricht, denn die erfolge der deutschen nachwuchsspringer bei der junioren-wm sprechen doch eigentlich eine deutliche sprache: es ist alles in ordnung mit dem skispringen in deutschland - tusch muss doch ein guter mann sein.
und mit andreas bauer wäre tusch wohl seinen job los - denn bauer spricht sich klar für einen schnitt im system aus - und für tusch wäre das wohl das ende, denn bei einem neuanfang wäre er untragbar als hauptverantwortlicher für dieses system. klar, dass tusch nicht bauer als neuen mann im deutschen schispringen will, oder? jetzt geht es rein um den machterhalt bzw -gewinn. denn lägen tusch und kuttin die nachwuchsarbeit in deutschland am herzen, dann müsste doch kuttin genau in diesem bereich weitermachen und springer wie juniorenweltmeister wank weiter aufbauen. wie schon früher in anderen ländern (siehe polen oder auch österreich) zieht es heinz kuttin jedoch an die spitze - ins zentrum der medialen aufmerksamkeit.
alexander pointner hatte diese geduld, als es um die nachfolge von toni innauer ging - hannu lepistö wurde cheftrainer und pointner kümmerte sich höchst erfolgreich um die zweite reihe - und empfahl sich damit für den chefposten - dieser weitblick ist mit ein grund für den derzeitigen erfolg der österreichischen skispringer rund um schlierenzauer und morgenstern. wenn es dem dsv wirklich um den nachwuchs und damit die zukunft des deutschen skispringens geht, dann darf die gier nach macht, geld und ruhm keine rolle spielen. bleibt zu hoffen, dass sich die verantwortlichen herren im dsv nicht an diesem spielchen beteiligen.
2008-03-16
berni schödler zu den russen
...so, die saison ist geschlagen. mit verdienten siegern wie morgenstern, überfliegern wie schlierenzauer und koch, dauerbrennern wie janne ahonen und auch einigen überraschungen - berni schödler geht zu den russen. mit dem karriere-ende von guido landert ein weiterer rückschlag für die kleine schweiz und die skispringer rund um cheftrainer werner schuster. simon amman und andreas küttel sind seit jahren auf top-niveau - dahinter klafft ein riesen loch. und jetzt geht berni schödler nach nur einem jahr nachwuchsarbeit in der schweiz nach russland, um dort eine sicher spannende, aber wahrscheinlich auch gut dotierte arbeit zu übernehmen. schade, aber auch ein zeichen, dass gutes personal eben was kostet. diese tatsache gilt auch im skispringen. ohne perfekter nachwuchsarbeit bleiben top-athleten nach wie vor in zufallsprodukt. das skigymnasium stams und eine handvoll vereine schaffen in österreich seit jahren diese basis, auf welcher top-leistungen möglich werden - der ösv profitiert derzeit gerade von dieser arbeit an der basis, mit der ressourcen für die weltcup-mannschaft frei werden - ressourcen, die in anderen ländern zwar auch den top-athleten zur verfügung stehen, aber für die unerlässliche nachwuchsarbeit nicht vorhanden sind. gratulation an steiert und russland für diesen mutigen schritt, der sich bei kontinuierlicher arbeit in einigen jahren ganz sicher auszahlen wird.
ach ja, und noch was... welche neuen gesichter konnten in planica am trainerturm gesichtet werden? mir fallen spontan zwei ein - mal neugierig, ob und wo diese gesichter in der kommenden saison im skispringer-zirkus zu sehen sein werden. ich hoffe nirgends, weil: auch schlechtes personal kostet geld und ist im verhältnis noch teurer als gutes!
2008-03-10
schlierenzauer springt weltrekord - weltcupfinale in planica steht vor der tür
hallo erstmal. das weltcupfinale im skispringen geht in das finale ... und das wie schon gewohnt in planica, dem tal der schanzen in slovenien, dem mekka des skifliegens, dort wo björn-einar romören den weltrecord im skifliegen hält, wo die vögel neidisch zum himmel schauen und gregor schlierenzauer einen neuen fabelhaften weltrekord im skifliegen aufstellen wird... wetten dass ...!
und pünktlich zu saisonende im skispringen die inoffizielle trainerbörse gestartet und das trainer-karusell sich zu drehen beginnt. mika kojonkoski macht stimmung, indem er das amt des deutschen bundestrainers im skispringen als die höchste würde bezeichnet - na ich weiss nicht. zahlen die norweger nicht genug - anders kann dieser versuch, den eigenen markwert zu steigern, nicht verstanden werden. aber der mika ist halt ein schlauer fuchs und in sachen ego-marketing mit allen wassern gewaschen - die jubelszenen bei erfolgreichen taten seiner männer (kann man seit einführung der neuen bmi-regel eigentlich wieder von männern sprechen???) haben einen leisen hauch von "ich weiss genau wo die kamera steht" - und während eines wettkampfes steht herr kojonkoski nie mitten unter seinen skisprung-trainerkollegen, sondern ... genau: an schön exponierter (für die kameras leicht einzufangender) stelle. aber lassen wir das. mika kennt sich aus - nicht nur beim skispringen und das ist gut so!
ach ja, genau - die trainerbörse in planica. dem aufmerksamen tv-zuschauer ein hinweis: welche neuen (oder oft auch altbekannten) gesichter drängen sich am trainerturm zwischen die (noch) aktiven herren mit der fahne? genau - die meisten dieser männer (warum gibt es eigentlich keine trainerinnen???) wollen sich - wie nennt man das heutzutage - genau, beruflich verändern. sprich: sie werfen sich auf den trainermarkt und buhlen um die gunst der verbände.
also, viel spass beim saisonsfinale der skispringer in planica und bei der beobachtung des trainerturms! ach ja, und nochwas: ein klick auf eine werbung tut gar nicht weh, ehrlich, ich versprechs!
2008-03-07
widhölzl hört auf - und wieder is `ne type weg
andi "swider" widhölzl hört auf. ok, der jüngste ist er ja nicht mehr - obwohl neben kasai und okabe ist er ja noch ein richtiger frischling in der szene der skispringer - aber schad is scho! denn damit wird die szene wieder um einen typen ärmer. und neue typen sind eher rar, wenn ich mir so all die ritzerfelds, happonens, lazzaronis oder wie sonst noch so heissen, anschaue. harri olli scheint mir ja auch so ein typ der seltenen sorte zu sein, mit ecken und kanten - aber der wurde vorerst mal kaltgestellt - gut springen ist ja ok, aber bitte ja schön ruhig sein! hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, warum er sich ausfallend über einige funktionäre geäussert hat (ok, der ton macht die musik - und wer schon mal einen besoffenen finnen fluchen gehört hat, kann sich ungefähr vorstellen, was dieser "nykänen" in spe so vom stapel gelassen hat - aber dafür steht er jetzt ja still (oder liegt er vielleicht schon wieder irgendwo in einem hotelbett und hat damenbesuch???).
schwamm drüber, es geht ja um den rücktritt von swider. sensibel und hochtalentiert wird er beschrieben, mit einem ausgeprägten gefühl fürs fliegen ausgestattet. es kann doch nicht sein, das die änderungen im reglement schuld sind, dass schispringer wie widhölzl nicht mehr ihre leistung bei den diversen skispringen unter beweis stellen können und dann die motivation fürs training verlieren. oder war im system "pointner" einfach kein platz mehr für den mann aus tirol? wer weiss...
sei`s drum, jetzt ist schluss mit swider - aber nochmal hut ab und nochwas: lieber ist mir einer, der volle kanne risiko geht und dann halt auch mal voll auf die kuppe (=vorbau) knallt, wenn`s aber gepasst hat, war er unten im loch (=sehr weit gesprungen im sinne von weiter als alle anderen ahonens, malysze, morgensterns, schlierenzauers). hopp oder top - hoffentlich gibt`s auch in zukunft wieder solche typen, denn das ist das salz in der suppe - die sahne im dani, wenn ihr versteht, was ich meine. und aus.
2008-03-05
rohwein und der kopf des fisches
hmm... peter rohwein geht mit ende der saison und macht platz für einen neuen mann. andi bauer - so wird gemunkelt - steht bereit, um die skispringer rund um martin schmitt fit für die olympischen spiele in vancouver 2010 zu machen. oder wird es doch einer der stützpunkttrainer - durchwegs österreicher wie heinz kuttin oder stefan horngacher. und ein schnitt in den strukturen des dsv soll ebenfalls mit dem neuen cheftrainer im schispringen in deutschland stattfinden.
neugierig, wie diese strukturveränderung aussehen soll. strukturen wachsen mit der zeit, gezüchtet werden sie von gärtnern - in der regel sind das "die männer" im hintergrund. wenn man den aufmarsch der dsv-herren in den eigenartigen bogner-anoraks des deutschen teams bei der skiflug-wm in oberstdorf beobachtet hat, so wird es spannend werden, wer von diesen herren (gibt es da eigentlich auch frauen?) im jahr 2010 dann leider immer noch die teameinkleidung von 2008 zur schau tragen müssen.
angesichts der herbstlichen einstellung des trainingsbetriebs der nachwuchskader skispringen im dsv könnte man sich fragen, wohin die stücke des tv-rtl-geldkuchens gekommen sind oder wer sich da auf kosten des nachwuchs den magen voll geschlagen hat.
dass bei diesem "schnitt" im system nur rohwein sozusagen als "bauernopfer" gehen muss und andere funktionäre in amt und würden bleiben, ist zwar unvorstellbar - wird aber so sein - rohwein als chef muss die verantwortung tragen - und auch für fehler gerade stehen, die er gar nicht gemacht hat. klingt komisch, isses auch! denn so richtig chefmässig geben sich so einige - und sagen dann - völlig zu recht und im wahrsten sinne des wortes: ich hab doch gar nix gemacht.
der fisch fängt am kopf zu stinken an - sagt man. rohwein hat sich ja auch schon über den gestank geäussert - es bleibt spannend!
2008-02-27
harri olli - der neue nykänen?
die skiflug 2008 in oberstdorf ist geschichte - mit 2 tragischen helden: martin koch wird "nur" zweiter und harri olli, der "neue" nykänen im skispringen. ja, genau: vergleiche mit dem legendären finnen werden bereits angestellt, nachdem olli sich im nicht ganz nüchternen zustand mit 2 damen vergnügt hat und dies lautstark in der öffentlichkeit kundgetan hat. und im vorbeigehen quasi ein paar finnische funktionäre beleidigt. aber verdient er sich damit gleich den vergleich mit dem immer noch legendären matti? na, dazu fehlen aber noch ein paar olympia-, weltcup- und weltmeistertitel. und noch viel mehr eskapaden - also liebe leute - gebt harri olli noch etwas zeit ...
... ach ja, und noch was: in vino veritas